5. Nachbarschaftsküche am 21.07.2020

Nach der längeren, Corona-bedingten Pause, in der wir uns nicht zum Kochen treffen konnten, ging es am 21.07.2020 endlich wieder mit der Klimafreundlichen Nachbarschaftsküche in Präsenz weiter. Draußen vor dem Lesecafé, mit einer reduzierten Teilnehmer*innenzahl und unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen, haben wir das gute Wetter optimal genutzt und zusammen gegrillt.

Darin bestand auch das inhaltliche Thema des Abends:
Anhand von aktuellen Zahlen wurde zunächst über den Billigfleisch-Konsum während der Grillsaison gesprochen. Die Teilnehmer*innen konnten anhand unserer Rezepte sehen und schmecken, dass sie beim rein pflanzlichen Grillen ganz bestimmt nichts vermissen und wesentlich klimafreundlicher essen. Denn eine Portion gegrillter Blumenkohl kommt auf 135 g CO₂-Äquivalente, eine Portion Rinderhüftsteak auf ganze 3700 g.

Neben italienischem Nudelsalat, Couscous-Salat und gegrilltem Spitzkohl, die gemeinsam zubereitet wurden, brachte eine Teilnehmerin auch verschiedene vegane Fleischersatzprodukte der Marke Amidori mit. Sie arbeitet bei dem in Bamberg ansässigen Unternehmen, dessen Produkte auf der Basis von Erbsenprotein sind, und teilte interessante Einblicke über ihre Arbeit. Die Erbsen für die zahlreichen Produktvarianten sind zu 95% aus deutschem Anbau, die Papier- und Plastikelemente der Verpackung lassen sich trennen, sind zum Großteil recycelt und wieder recycelbar.

Mit der Verbindung von leckerem Essen, angeregten Gesprächen und lauschigem Platz zwischen Hochbeeten verbrachten wir so einen schönen, klimafreundlichen Sommerabend.

Im August wird es zwei Kochtermine geben, einen für Neueinsteiger*innen am 18.08.2020 und einen für Fortgeschrittene am 25.08.2020. Die Teilnehmer*innenzahl ist wieder auf 10 Personen pro Termin begrenzt. Wer (wieder) mit dabei sein möchte, kann sich unter info@nachhaltigkeit-trifft-altstadt.de anmelden. Wir freuen uns auf Euch!

Es geht wieder los!

Wir haben in den letzten Monaten vieles versucht, um Euch in der Corona-Auszeit weiterhin Rezepte und Infos zu klimafreundlicher Ernährung zur Verfügung zu stellen. Auf unserem digitalen Treffen am 22. Mai und auch durch separate Rückmeldungen ist uns aber klar geworden, dass die digitale Welt unsere Treffen der Nachbarschaftsküche unmöglich ersetzen kann.

Wir freuen uns deshalb riesig, nach der längeren Corona-bedingten Pause jetzt im Juli endlich wieder zusammen kochen, essen und uns über klimafreundliche Ernährung austauschen zu können! Um dabei die Hygienemaßnahmen einzuhalten, finden die Kochabende im Sommer soweit möglich draußen vor dem Lesecafé und in kleineren Gruppen statt. Dort bereiten wir gemeinsam verschiedenes klimafreundliches Grillgut zu.

Für den Termin am Dienstag den 14.07.20 um 18 Uhr gibt es noch ein paar Plätze, Anmeldungen möglichst rasch an: info@nachhaltigkeit-trifft-altstadt.de

Grillen

Auf nach draußen!

Jetzt, wo es wärmer wird, die Tage länger sind und wir uns wieder mit unseren Liebsten treffen können, ist die beste Zeit, um sich draußen zu einem Picknick zu versammeln. Gerade in Corona-Zeiten könnt ihr euch so nochmal sicherer fühlen, an der frischen Luft und mit selbst zubereitetem Essen.

Sabine stellt euch hier ihre Tofu-Cornflakes-Bällchen vor. Die sind schnell gemacht, schmecken sowohl warm als auch kalt und passen super zu Salat, Gemüsesticks und „Quark“. Klimafreundlich sind sie natürlich auch wieder.

Veranstaltet ihr auch hin und wieder ein Picknick mit Freunden und/oder Familie? Was bereitet ihr am liebsten dafür zu? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 🙂

Für Kräuterhexen und -hexer

Bei unserem Online-Treffen neulich hatten wir ja schon die selbstgemachte Gemüsebrühe vorgestellt. Und da dachte ich mir, jetzt ist die Zeit der frischen Kräutern, warum also nicht schon an Weihnachten denken? Naja, vielleicht auch nicht, denn für meinen Vorrat brauche ich das Kräutersalz auch immer wieder. Jetzt ist die beste Zeit dafür und es ist auch noch schnell gemacht. Ihr könnt euch eure Lieblingskräuter selbst aussuchen, ob auf einer Wildkräuterwanderung oder am Marktstand, und z.B. auch noch Knoblauch und Chili hinzugeben. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Es gibt Erdbeeren!

Juhuu, die Erdbeerzeit beginnt! Es gibt die ersten fränkischen Bio-Erdbeeren, die, wie ich finde, herrlich süß schmecken. Deshalb werden die Ersten bei uns immer einfach so vernascht. Noch besser schmeckt es mit dem Wissen, dass die kleinen Früchte nicht von weit her kommen, sondern direkt hier aus dem Knoblauchsland.

Ich habe mich gefragt, welches Rezept ich euch bereitstellen könnte. Da neulich bei unserem Nachbarschaftsküchen-Webinar der Wunsch nach Ideen für vegane Süßspeisen geäußert wurde, kommt hier jetzt also ein Rezept für ein leckeres Erdbeer-Tiramisu.

Habt ihr schon die ersten Erdbeeren genossen? Und was bereiten ihr euch gerne mit ihnen zu? Lasst uns in den Kommentaren daran teilhaben!

Erdbeer-Tiramisu

Spargelzeit

Heute bin ich über den Markt geschlendert und habe den frischen Spargel gesehen, der ja momentan Saison hat. Da bin ich auf eine Idee gekommen. Erinnert ihr euch an die Lauch-Quiche aus der Nachbarschaftsküche im Februar? Den Lauch kann man hier einfach durch Spargel ersetzen. Beides gibt es gerade vom Freiland und kann damit für eure klimafreundliche Gerichte verwendet werden. Ob es grüner oder weißer Spargel sein soll bleibt euch überlassen. Entscheidend ist, dass ihr deutschen Bio-Spargel verwendet. Denn die Werte im Klimateller unterscheiden sich je nach Einstellung deutlich:

Spargel hat wenig Kalorien, aber viele verschiedene Nährstoffe. Er besteht zu 93 Prozent aus Wasser und hat daher nur 18 Kilokalorien pro 100 Gramm. Er enthält unter anderem Kalium und Asparagin, einen Eiweißbaustein, der für den Spargel namensgebend war.

Ich habe auf die Quiche trotzdem noch etwas Lauch, dann muss man sich auch nicht für ein Gemüse entscheiden 🙂 Erinnert ihr euch noch an die Quiche aus der Nachbarschaftsküche? Kocht sie doch mal wieder nach und schickt uns ein Bild!

Spargel-Quiche mit Räuchertofu

Digitale klimafreundliche Nachbarschaftsküche

Liebe Klimaköchinnen und Klimaköche, 

da wir leider immer noch nicht zusammen Kochen können, haben wir uns etwas anderes überlegt. Denn wir möchten uns weiterhin mit allen Interessierten über Erfahrungen mit klimafreundlicher Ernährung austauschen, Klimaschutz-Wissen vermitteln, Fragen beantworten und Tipps geben. Deshalb laden wir am 22. Mai um 18:00 Uhr zur „Digitalen Nachbarschaftsküche“ ein.

Wir möchten von Euch wissen…
Welche Herausforderungen erlebt Ihr zur Zeit in in Bezug auf klimafreundliche Ernährung? Welche klimafreundlichen Frühlingsgerichte habt Ihr schon ausprobiert? Wie können wir Euch unterstützen?

Und ganz konkret Infos geben…
Bedeutet klimafreundlich automatisch vegan? Wie lässt sich durch Hülsenfrüchte unser Proteinbedarf decken? Welche Tipps gibt es für die Zubereitung regionaler Hülsenfrüchte?

Aber wir freuen uns auch einfach Euch mal wieder zu hören und auf Eure Fragen zu allen möglichen Facetten klimafreundlicher Ernährung. 
Anmeldung per E-Mail an info@nachhaltigkeit-trifft-altstadt.de

Auf Schatzsuche im Vorratsschrank

Da das Einkaufen im Moment eher anstrengend als angenehm ist, habe ich mir gedacht, warum nicht mal den Vorratsschrank durchsuchen? Und siehe da, ich habe Bohnen gefunden und Hirse gab es auch noch.

So ist dann also dieses Rezept entstanden. Weiße Bohnen sind ein idealer Eiweiß-Lieferant, der unter anderem auch die Mineralstoffe Magnesium, Kalium, Kalzium und Phosphor enthält. In Kombination mit Hirse wird es noch besser, mit ihren tollen Inhaltsstoffen wie Magnesium und Spurenelemente, Eisen und Zink sowie Silizium (auch als „Kieselsäure“ bekannt). Auch essentielle Aminosäuren und die Vitamine B1, B3, B5 und B6 enthält die Hirse.

So könnt ihr euch ein gesundes Essen zaubern, ohne (falls ihr die Zutaten zu Hause habt) einkaufen gehen zu müssen. Was habt ihr euch schon alles Leckeres aus dem gekocht, was noch im Vorrat war? Schreibt es uns in den Kommentaren!

Bohnenpfanne mit Hirsepuffern

Da haben wir den klima(-un-)freundlichen Kartoffelsalat

Heute wollen wir mal einen genaueren Blick aufs Klimakochbuch werfen. Denn unserer Meinung nach hält das Buch nicht immer, was es verspricht: klimafreundlich zu kochen. Zwar enthält es viele gute Beiträge zu relevanten Themen (z.B. Emissionen, vergessenen Gemüsesorten und Fairtrade) und auch viele rein pflanzliche Rezepte, dafür aber auch immer wieder Gerichte, die nicht wirklich als klimafreundlich bezeichnet werden können.

Eins davon, einen Kartoffel-Bärlauch-Salat mit Mini-Buletten, zeigen wir euch hier in zwei Varianten. Im Original mit 500 g Hackfleisch von Lamm und Schwein, Milch(-produkten) und Eiern, schlägt das Gericht mit 1250 g CO2-Äquivalenten pro Portion ganz schön zu Buche. Logisch, bei so viel Fleisch, wo das Lammfleisch auch nochmal mehr CO2 verursacht als das Schwein.

In unserer Version haben wir das Fleisch einfach durch 250 g Sojaschnetzel ersetzt, die 500g verarbeitbare Masse ergeben. Die Milchprodukte wurden durch Sojamilchprodukte ersetzt und statt der 2 Eier haben wir Sojamehl mit Wasser vermischt verwendet. Und schon hat das Rezept nur noch 287 g CO2-Äquivalente, vier Mal weniger als das Original!

Unten seht ihr die beiden Rezepte und die Werte der einzelnen Zutaten laut klimateller.de aufgelistet. Schaut euch mal an, wie die tierischen Produkte und ihre Alternativen voneinander abweichen. Da lässt sich beim Klimakochbuch-Rezept noch Einiges optimieren, meint ihr nicht?

Übrigens: Schaut mal auf die aktuelle Wochenkarte vom Lesecafé – wer die vegane Variante dieses Gerichts gerne einmal probieren möchte, muss diese Woche nicht selber kochen, sondern kann sie sich ganz bequem im Lesecafé abholen 🙂

So sehen die Minibuletten mit Kartoffelsalat und Bärlauch aus, die im Lesecafé auf der Wochenkarte stehen. WIr haben ein bisschen kräftiger gewürzt als im Rezept angegeben, und jetzt ist das ein schönes herzhaftes Essen, bei dem man Fleisch, Ei und Milch kein bisschen vermisst.
Klimakochbuch Kartoffelsalat mit Mini-Buletten
Variante Kartoffelsalat mit Mini-Buletten
Rezept KlimakochbuchCO2Unsere VarianteCO2
400 g Kartoffeln13 g13 g
2 Schalotten1,86 g1,86 g
2 EL Essig10 g10 g
4 EL Rapsöl16 g16 g
Salz, Pfeffer14,74 g 14,74 g
1 TL Senf2,77 g2,77 g
1 TL Crème fraîche4,28 g 1 TL Soja-Joghurt*0,7 g
2 Bund Bärlauch8,94 g8,94 g
250 g Bio-Hackfleisch (Schwein)274 g250 g feine Sojaschnetzel* + 250 ml Wasser69 g
250 g Bio-Hackfleisch (Lamm)700 g/
4 Scheiben Weißbrot50 g50 g
100 ml Milch42 g100 ml Sojamilch13 g
2 Eier61 g40 g Sojamehl + 80 ml Wasser40 g
Zwiebel7,69 g7,69 g
2 Knoblauchzehen1,49 g1,49 g
2 EL Senf11 g11 g
Pinienkerne13 g13 g
Petersilie5,42 g5,42 g
Thymian0,71 g0,71 g
Semmelbrösel2,48 g2,48 g
Rapsöl4,87 g4,87 g
Gesamt1250 gGesamt287 g
Datenquelle: klimateller.de
*Da Sojajoghurt und Sojaschnetzel im Klimateller fehlen, wurden zur Berechnung Sojamilch und Tofu genommen

Rhabarber Rhabarber

Endlich ist sie wieder da, die Rhabarber-Saison! So langsam gibt es ihn auch schon bei uns aus der Region, und wir freuen uns schon auf die leckeren Kuchen und Desserts, die damit kreiert werden können. Dabei zählt der Rhabarber eigentlich als Gemüse. Wenn ihr ihn backt, muss er übrigens nicht geschält werden, da er bei den hohen Temperaturen weich wird. Das spart Zeit, Nerven und die schöne rote Umhüllung bleibt dran 🙂

Ein passendes Rezept zeigen wir euch unten, in dem sich gleich mehrere leckere Sachen vereinen: Rhabarber, Pudding und Streusel. Klimafreundlich ist es natürlich auch, da wir die Milch durch Pflanzenmilch ersetzt und das Ei in Teig und Streuseln weggelassen haben. Geht genauso gut ohne. Je nach Saison könnt ihr außerdem verschiedenes Obst verwenden, z.B. Kirschen im Sommer oder Äpfel und Zwetschgen im Herbst. Damit bleibt der Kuchen zu jeder Jahreszeit klimafreundlich.

Habt ihr auch schon Lust auf Rhabarber bekommen? Schreibt es uns in den Kommentaren!

Rhabarber-Pudding-Streuselkuchen