7. Nachbarschaftsküche

Im September hatten wir zwei Kochabende unter dem Motto „Spätsommer ist Apfelzeit“. Gemeinsam mit unseren Gästen Klaus und Astrid vom Arche Bauernhof Erlangen Stadt und Land e.V. gingen wir dem Einfluss von Regionalität und Saisonalität auf klimafreundliche Ernährung nach.

Fast die Hälfte der Treibhausgasemissionen durch Ernährung entstehen bei Verpackung, Transport, Lagerung und Verarbeitung. Diese Faktoren können durch die Verwendung von saisonalen und regionalen Lebensmitteln erheblich vermindert werden.

Das klingt erstmal logisch, aber lässt sich das auch beweisen?

Die Gerichte der Nachbarschaftsküchen im September beinhalteten alle frisch geerntete Äpfel aus Franken- insgesamt pro Abend 2100 Gramm.
Mit dem Klimateller lassen sich Lebensmittel konfigurieren und so ihre Emissionen für unterschiedliche Bedingungen von z.B. Herstellung oder Transport berechnen:

  • Klimafreundlich: aus Deutschland, Bodentransport, Bio-Anbau, frisch, roh, unverpackt
    592 g CO2äq
  • Klimaschädlich: aus Neuseeland, Lufttransport, Bio-Anbau, frisch, roh, unverpackt
    32.083 g CO2äq

Der Unterschied ist nicht zu übersehen: die Äpfel aus Neuseeland mit langem Transportweg verursachen die 55-fache Menge an Treibhausgasen, im Vergleich zu Äpfeln aus Deutschland.

Nicht mit einbezogen ist hier der Faktor Saisonalität. Ab April/Mai kreuzen sich die Kurven der Emissionswerte und Äpfel von weit her werden klimafreundlicher. Das liegt an dem hohen Energieverbrauch von riseigen Kühlhäusern, in denen unsere Äpfel aus Deutschland gelagert werden.

„Das wäre vermeidbar“, sagt Astrid, „denn es gibt alte Apfelsorten, die sich auch ohne Kühlung problemlos bis weit in den Sommer hinein lagern lassen“. Auf der Streuobstwiese des Arche Bauernhofs werden ganz verschiedene Apfelsorten gepflanzt – so tragen sie zum Erhalt der Vielfalt bei. Viele weitere Infos über Streuobstwiesen gibt es aktuell im Klimaschaufenster zu entdecken: Mittwoch-Freitag von 15-19 Uhr und Samstag von 12-16 Uhr.

Nachbarschaftsküche im September

Spätsommer ist Apfelzeit! Und da klimafreundliche Essen auch bedeutet, regionale und saisonale Lebensmittel zu verwenden, kochen wir bei der Nachbarschaftsküche im September ein Menü mit Äpfeln. In Suppe, Salat, Hauptgericht und Nachtisch wollen wir das Streuobst integrieren. Wenn Ihr schon eine Idee habt wie, dann schreibt sie hier in die Kommentare.

Passend zum Motto haben wir Klaus und Astrid vom Arche-Bauernhof Erlangen e.V. zu Gast – wahre Expert*innen was Streuobstwiesen, klimafreundliche und regionale Ernährung angeht.

Wir bieten wieder zwei Termine an: den 15. Und den 29. September, jeweils wie gewohnt ab 18:00 Uhr im Lesecafé. Zur Anmeldung tragt Euch bitte in den Dudle ein, so haben wir alle einen Überblick über die Teilnehmer*innen, denn die Nachbarschaftsküche kann nur stattfinden, wenn mindestens 6 Menschen teilnehmen (maximal dürfen es 10 Teilnehmer*innen werden).
https://dudle.inf.tu-dresden.de/AVLsltTQng/
Falls Ihr neu bei der Nachbarschaftsküche seid, schreibt uns bitte zusätzlich zur Dudle-Eintragung noch eine Mail (info@nachhaltigkeit-trifft-altstadt.de), damit wir Euch bei Bedarf kontaktieren können.

Wir freuen uns schon auf die Apfelzeit und auf 2 schöne Nachbarschaftsküchen!

6. Nachbarschaftsküche am 25.08.2020

Auch bei der 6. Auflage der Klimafreundlichen Nachbarschaftsküche meinte es das Wetter gut mit uns und wir konnten wieder draußen vor dem Lesecafé grillen und essen – auch dieses Mal im kleineren Kreis und unter Beachtung der aktuellen Hygienerichtlinien.

Im Hinblick auf die zurückliegenden heißen Wochen ging es inhaltlich um das Thema „Wasserverbrauch und Ernährung“. Anhand einer Grafik, die die Teilnehmer*innen bekamen, wurde deutlich, dass eine fleischhaltige Ernährungsweise wesentlich mehr Wasser verbraucht als eine vegetarisch bzw. vegane. Der Klimakiller Nr. 1 ist hierbei Rindfleisch, da für ein Kilogramm Fleisch ganze 15.500 Liter Wasser benötigt werden – der Großteil davon nur für die Erzeugung von Futtermitteln. Zum Vergleich: Sojabohnen brauchen etwa 2.050 l pro kg, Kartoffeln 210 l und Tomaten nur 110 l.

Dieses Mal probierten wir wiederum ganz andere Grillspezialitäten als beim letzten Termin aus: Die Klimaköchinnen und Klimaköche bereiteten Tofu-Gemüse-Spieße, Kräutertomaten und gefüllte Zucchinipäckchen zu. Dazu gab es Kichererbsen-Salat, Rote Bete-Apfel-Salat und dreierlei leckere Dips. Die Päckchen wurden mit besonders viel Geduld gefaltet und überzeugten die Teilnehmer*innen durch Aussehen und Geschmack mit am meisten.

Neben den Klimagesprächen und dem Essen diskutierten wir auch über die nächsten Termine und wie sich die Kochgruppe langsam verselbstständigt. Im September bieten wir daher zwei Termine an und geben auch die Themen vorher bekannt, sodass sich alle Interessierten mit ihren Ideen für passende Rezepte einbringen können.

Es geht wieder los!

Wir haben in den letzten Monaten vieles versucht, um Euch in der Corona-Auszeit weiterhin Rezepte und Infos zu klimafreundlicher Ernährung zur Verfügung zu stellen. Auf unserem digitalen Treffen am 22. Mai und auch durch separate Rückmeldungen ist uns aber klar geworden, dass die digitale Welt unsere Treffen der Nachbarschaftsküche unmöglich ersetzen kann.

Wir freuen uns deshalb riesig, nach der längeren Corona-bedingten Pause jetzt im Juli endlich wieder zusammen kochen, essen und uns über klimafreundliche Ernährung austauschen zu können! Um dabei die Hygienemaßnahmen einzuhalten, finden die Kochabende im Sommer soweit möglich draußen vor dem Lesecafé und in kleineren Gruppen statt. Dort bereiten wir gemeinsam verschiedenes klimafreundliches Grillgut zu.

Für den Termin am Dienstag den 14.07.20 um 18 Uhr gibt es noch ein paar Plätze, Anmeldungen möglichst rasch an: info@nachhaltigkeit-trifft-altstadt.de

Grillen

Auf nach draußen!

Jetzt, wo es wärmer wird, die Tage länger sind und wir uns wieder mit unseren Liebsten treffen können, ist die beste Zeit, um sich draußen zu einem Picknick zu versammeln. Gerade in Corona-Zeiten könnt ihr euch so nochmal sicherer fühlen, an der frischen Luft und mit selbst zubereitetem Essen.

Sabine stellt euch hier ihre Tofu-Cornflakes-Bällchen vor. Die sind schnell gemacht, schmecken sowohl warm als auch kalt und passen super zu Salat, Gemüsesticks und „Quark“. Klimafreundlich sind sie natürlich auch wieder.

Veranstaltet ihr auch hin und wieder ein Picknick mit Freunden und/oder Familie? Was bereitet ihr am liebsten dafür zu? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 🙂

Für Kräuterhexen und -hexer

Bei unserem Online-Treffen neulich hatten wir ja schon die selbstgemachte Gemüsebrühe vorgestellt. Und da dachte ich mir, jetzt ist die Zeit der frischen Kräutern, warum also nicht schon an Weihnachten denken? Naja, vielleicht auch nicht, denn für meinen Vorrat brauche ich das Kräutersalz auch immer wieder. Jetzt ist die beste Zeit dafür und es ist auch noch schnell gemacht. Ihr könnt euch eure Lieblingskräuter selbst aussuchen, ob auf einer Wildkräuterwanderung oder am Marktstand, und z.B. auch noch Knoblauch und Chili hinzugeben. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Es gibt Erdbeeren!

Juhuu, die Erdbeerzeit beginnt! Es gibt die ersten fränkischen Bio-Erdbeeren, die, wie ich finde, herrlich süß schmecken. Deshalb werden die Ersten bei uns immer einfach so vernascht. Noch besser schmeckt es mit dem Wissen, dass die kleinen Früchte nicht von weit her kommen, sondern direkt hier aus dem Knoblauchsland.

Ich habe mich gefragt, welches Rezept ich euch bereitstellen könnte. Da neulich bei unserem Nachbarschaftsküchen-Webinar der Wunsch nach Ideen für vegane Süßspeisen geäußert wurde, kommt hier jetzt also ein Rezept für ein leckeres Erdbeer-Tiramisu.

Habt ihr schon die ersten Erdbeeren genossen? Und was bereiten ihr euch gerne mit ihnen zu? Lasst uns in den Kommentaren daran teilhaben!

Erdbeer-Tiramisu

Spargelzeit

Heute bin ich über den Markt geschlendert und habe den frischen Spargel gesehen, der ja momentan Saison hat. Da bin ich auf eine Idee gekommen. Erinnert ihr euch an die Lauch-Quiche aus der Nachbarschaftsküche im Februar? Den Lauch kann man hier einfach durch Spargel ersetzen. Beides gibt es gerade vom Freiland und kann damit für eure klimafreundliche Gerichte verwendet werden. Ob es grüner oder weißer Spargel sein soll bleibt euch überlassen. Entscheidend ist, dass ihr deutschen Bio-Spargel verwendet. Denn die Werte im Klimateller unterscheiden sich je nach Einstellung deutlich:

Spargel hat wenig Kalorien, aber viele verschiedene Nährstoffe. Er besteht zu 93 Prozent aus Wasser und hat daher nur 18 Kilokalorien pro 100 Gramm. Er enthält unter anderem Kalium und Asparagin, einen Eiweißbaustein, der für den Spargel namensgebend war.

Ich habe auf die Quiche trotzdem noch etwas Lauch, dann muss man sich auch nicht für ein Gemüse entscheiden 🙂 Erinnert ihr euch noch an die Quiche aus der Nachbarschaftsküche? Kocht sie doch mal wieder nach und schickt uns ein Bild!

Spargel-Quiche mit Räuchertofu

Digitale klimafreundliche Nachbarschaftsküche

Liebe Klimaköchinnen und Klimaköche, 

da wir leider immer noch nicht zusammen Kochen können, haben wir uns etwas anderes überlegt. Denn wir möchten uns weiterhin mit allen Interessierten über Erfahrungen mit klimafreundlicher Ernährung austauschen, Klimaschutz-Wissen vermitteln, Fragen beantworten und Tipps geben. Deshalb laden wir am 22. Mai um 18:00 Uhr zur „Digitalen Nachbarschaftsküche“ ein.

Wir möchten von Euch wissen…
Welche Herausforderungen erlebt Ihr zur Zeit in in Bezug auf klimafreundliche Ernährung? Welche klimafreundlichen Frühlingsgerichte habt Ihr schon ausprobiert? Wie können wir Euch unterstützen?

Und ganz konkret Infos geben…
Bedeutet klimafreundlich automatisch vegan? Wie lässt sich durch Hülsenfrüchte unser Proteinbedarf decken? Welche Tipps gibt es für die Zubereitung regionaler Hülsenfrüchte?

Aber wir freuen uns auch einfach Euch mal wieder zu hören und auf Eure Fragen zu allen möglichen Facetten klimafreundlicher Ernährung. 
Anmeldung per E-Mail an info@nachhaltigkeit-trifft-altstadt.de