Ein schöner Abend mit Musik, Essen und Cidre aus der Bretagne

19.07.2020 – Jour de France – „Côté Bretagne“

Am Sonntag veranstalteten das Lesecafé mit seinem Klimaschutz-Projekt „Nachhaltigkeit trifft Altstadt“ und das deutsch-französische Institut Erlangen (dfi) ein nachhaltiges Kulturfest mit Live-Musik in der Altstadtmarktpassage. Aufgrund der Corona Beschränkungen waren nur 100 Gäste  zugelassen. Alle hielten sich vorbildlich an die Regeln. 

„Gerne hätten wir noch mehr Gäste empfangen, die Warteliste war lang“, erzählt Tina Prietz, Veranstalterin und Leiterin von Nachhaltigkeit trifft Altstadt. Die Gäste, die es unter die ersten Hundert geschafft hatten, genossen einen schönen Sommerabend im spontan errichteten „Cidre-Garten“. 

Neben original Bio-Cidre aus der Bretagne gab es auch vielfältiges klimafreundliches Essen vom Lesecafé. Crêpes und Galettes waren der kulinarische Beitrag speziell für diesen Nachmittag „côté Bretagne“.  Und auch wenn typisch bretonische Varianten wie „Käse und Schinken“ oder „Pomme caramel“ nicht oder eben nur in der veganisierten Variante im Angebot waren, bewies die nicht enden wollende Schlange am Crêpes Stand, dass es den Erlanger und auch französischen Gästen schmeckte. 

Für die passende Atmosphäre sorgte die Band „sans façon“ aus Erlangen und Nürnberg sowohl mit alten Klassikern als auch aktuellen französischen Songs. Mit Sänger Christophe Jardin aus Rennes, der immer wieder mit Anekdoten zu den gespielten Stücken aufwartete, hatte auch die Parnerstadt ihren Auftritt. Tobias Ott nutzte die Pausen, um über die Postkartenaktion für die Partnerstädte zu informieren. Viele Gäste beteiligten sich spontan und sandten Grüße an Freunde in der Erlanger Partnerstadt Rennes.

Auch Infos zum Klimaschutz im Alltag kamen nicht zu kurz. Katharina Zeck, Mitarbeiterin des Lesecafé-Klimaschutzprojekts „Nachhaltigkeit trifft Altstadt“, servierte als „lebendiges Buch“ den Gästen an ihren Tischen Hinweise zu klimafreundlicher Ernährung. Viele waren von der Klimawirkung einzelner Lebensmittel überrascht: „Butter? Das hätte ich jetzt nicht gedacht!“. „Durch den hohen Milchverbrauch entstehen bei der Produktion von 1 kg Butter stolze 24 kg CO2-Äquivalente“, erklärt Katharina Zeck. Aufgrund des Verzichts auf tierische Produkte und die Verwendung regionaler, saisonaler Lebensmittel fielen für die Crêpes und Galettes des Lesecafés nur etwa 20 Prozent der sonst entstehenden CO2-Emissionen an.

Zum Abschluss des Abends führte das Team vom deutsch-französischen Institut einen ganz besonderen Tanz auf. Er wurde von der Sport AG an der Pestalozzi Schule, die vom dfi betreut wird, in einem Video-Kurs einstudiert, während die Schule wegen Corona geschlossen war. Die Choreografie stammt vom französischen Beitrag beim Eurovision Songcontest 2019 zu dem Lied „Bim bam Toi“.

„Insgesamt war es auch mit den Einschränkungen durch Corona ein sehr schöner Abend; der Einsatz aller, vor allem auch der zahlreichen Helferinnen und Helfer, hat sich gelohnt“, sagt auch Rachel Gillio, die Leiterin des dfi.